Sonntag, 10. April 2011

Frühjahrsputz

Wie jedes Jahr, haben sich auch am letzten Samstag die meisten unserer Nachbarn getroffen, um Haus und Garten vom Winterschmutz zu befreien. In diesem Jahr sind speziell die Gehweg und die Parkbuchten dran, in den letzten Wochen ist ordentlich was gewachsen.

Morgens um 9:00 geht es los, die Geräte werden verteilt und jeder bekommt eine Aufgabe. Mit Harke, Spaten und Küchenmesser geht es den Gewächsen zu Leibe, die sich zwischen den Platten unseres Gehweges angesammelt haben und die Rasenkanten werden neu und säuberlich abgestochen. In den Parkbuchten wuchern ebenfalls kleine und größer Pflänzchen, die der Übefahrung stnafgehalten haben. Nun müssen sie weichen. Mit dem Spaten an den Rasenkanten zu arbeiten, ist einen einigermaßen angenehme Aufgabe, auf Knien die kleinen Gras- und Löwenzahnbüschel zu entfernen, schon weniger. Wir sind insgesamt ca. 10 Leute und alles geht recht flüssig. Natürlich ist das auch immer ein Anlass zum Plaudern, schließlich muss immer mal wieder der Rücken gestreckt werden und auf den Spaten gestützt ratscht es sich noch mal so gut.

Zwischendrin wuseln die Nachbarskinder, die lautstark ihre Beteiligung einfordern: "Ich will aber einen richtigen Besen, keinen Kinderbesen!" Dann marschiert der Knirps mit dem mehr als doppelt so großen Besen davon, um auf der gegenüberliegenden Straßenseite Staub aufzuwirbeln: "Guck mal, ich fege!" Cool! Die Begeisterung hält nicht wirklich lange an, dann sind wieder die Fahrräder gefragt und die kleine Schwester, die mit ihren 5 Monaten stolz im Wagen durch die Gegend geschoben wird - in einem Affenzahn, versteht sich.

Das Wetter spielt mit, die Sonne scheint, es weht ein nur mäßig kühler Wind und die Fleecejacken werden schon bald um die Hüfte gebunden. Innerhalb von 2 Stunden ist sogut wie alles erledigt, die Erde zusammengefegt, mit Schubkarren kreativ entsorgt oder in die Mülltonnen geleert und die Geräte wieder eingesammelt. Bis zum nächsten Jahr. Jetzt gibt es für alle Beteiligten den "Lohn", hinterm Haus wird gegrillt. Wir sitzen windgeschützt in der Sonne und plaudern noch ein Stündchen bei Bratwurst und mitgebrachten Salaten.



.
Wenn man so sitzt, ist die Jacke schon noch angemessen.

Und alles ist schon grünlich!

 Nach dem Essen geht es auf unserem Balkon weiter: die Pflanzen sind ja seit der vorigen Woche versorgt aber ich habe seit einiger Zeit ein anderes Projekt auf meiner Liste. Mein Schreibtisch ist mir zu hoch und ich verkrampfe regelmäßig, wenn ich für längere Dauer am PC sitze und schreibe. Also sollen die Beine verkürzt werden. Um 7 cm. Und Ralph hilft mir, das Monstrum auf den Balkon zu tragen, damit ich sägen kann. Wir besitzen einen gut bestückten Werkzeugkasten mit mehreren Sägen und Zubehör, sogar eine elektrische Stichsäge ist seit dem letzten Besuch bei meiner Mutter vorhanden. Mein Vater hatte eine voll ausgestattete Werkbank im Keller und alle noch funktionsfähigen Geräte haben wir bekommen. Die Stichsäge macht allerdings soclh einen Mordslärm, dass ich nicht wage, sie um die Mittagszeit zu benutzen. Außerdem ist sie auch nicht das richtige Wergzeug für 5 mal 5 cm dicke massive Holzbeine. Da ist Muskelkraft gefragt. Also lege ich los und schon nach einer Stunde - mit Pausen - haben alle Beine die richtige Länge bzw. Kürze. Und: der Schreibtisch wackelt nicht! Das bedeutet ich habe sorgfältig und genau gearbeitet und habe gerade gesägt!!! Nun noch die Sägeflächen abgefeilt, die Teppichschoner befestigt und jetzt sitze ich endlich an einem Schreibtisch von ergonomischer Höhe und kann stundenlang unverkrampft schreiben!



Montag, 4. April 2011

Sonniges Wochenende

Das war das erste richtig schöne Frühlingswochenende in diesem Jahr und wir haben tatsächlich fast alles, was wir uns vorgenommen hatten, geschafft. Die Pflanzen auf unserem Balkon haben den strengen Winter nicht überlebt und so musste einiges erneuert werden. Ein paar Töpfe hatten dem Frost nicht standgehalten und der Bambus, auf den ich so große Hoffung gesetzt hatte als Blend- und Sichtschutz, war ebenfalls hin.

Außerdem stehen im Wintergarten auch noch ein paar Pflanzen, die es dringend nach frischer Erde und einem größeren Topf verlangt.

Also fahren wir nach dem üblichen Wochenendeinkauf in den Baumarkt mit einem angeschlossenen riesigen Gartencenter. Und da sieht es zur Zeit aus wie in einem Paradies, blühende Pflanzen für Balkon uand Garten, Grünzeug soweit das Auge reicht und es lässt das Herz eines jeden Balkon- und Gartenbesitzers höher schlagen.  Wir laden ein, was uns gefällt und Platz hat: zunächst mal ein paar Kräuter, Thymian, Rosmarin, Salbei. Dann der unabdingbare Lavendel und ein paar Blühpflanzen. Zu guter Letzt ein schöner Bambus. Ich hoffe, er schafft es diesmal und verspreche ihm, ihn zu pflegen. 

Die Umtopferei ist immer eine schöne Drecksarbeit, ich wühle voller Begeisterung mit beiden Händen, die in Gummihandschuhen stecken in dem Plastiksack mit der neuen Pflanzenerde. Die alten Pflanzen werden entsorgt, die, die nur umgetopft werden, von der alten Erde weitgehend befreit und mit der ebenfalls neu erworbenen Gartenkelle neu eingetopft.

Jetzt ist es wieder ansehnlich

Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose - noch blüht sie nur auf dem Papier
Aber wie jedesmal und wie anscheinend bei den meisten Balkonbepflanzern haben wir natürlich auch jetzt wieder zu wenig Erde gekauft. Der Bambus muss vorerst in seinem provisorichen Behältnis bleiben und die Bananenpalme muss sich auch noch ein paar Tage gedulden.  Ich schrubbe aber schon mal den Balkon ordentlich mit heißem Wasser und nun erstrahlen auch die Bodenfliesen wieder in neuem Glanze.

Zur Belohnung machen wir uns stadtfein und fahren in die Stadt, ein bisschen bummeln. Auf dem Kurfürstendamm ergattern wir einen freien Tisch draußen und beobachten eine Zeitlang den vorbeiwandernden Strom derer, die es ebenfalls nicht mehr zu Hause gehalten hat.

Bildunterschrift hinzufügen